Ja, wo ist denn der Wau-Wau, wo isser denn, na?
Wo ist der Wau-Wau, sag´s dem Papa!
“Dann erkläre ich es Dir eben noch ein Mal:
Der Dackel sitzt da drüben am Laternenpfahl!”

“Du musst doch gar nicht so traurig sein;
der Opa geht bloß in ein Grab hinein,
schöne Blumen werden darauf gestellt
und irgendwann kommt ein Baby zur Welt.”

Deine Mutter ist intrigant und gemein!
Und die Deine mischt sich in alles ein!
“Meine Mama ist auch so ein schrecklicher Typ,
aber meine zwei Omas, die sind ganz lieb.”

Der erste Schultag war recht nett,
nun träumt er süß im Kinderbett,
wird aufgeschreckt durch Mamas Satz:
Steh auf, wir fahren zur Schule, Schatz!
Entsetzliche Ahnung beschleicht Herz und Sinn:
“Was, muss ich da etwa noch einmal hin?”

“Keine Stiefel im Bett, kein Kuchen bei Nacht-
ist denn alles verboten, was Freude macht?
Damals, Oma, ich sag Dir mal was,
als ich noch alt war, gab es viel mehr Spaß.”

Auf der Rückfahrt aus Bayern ist es gewesen,
“Sie verlassen den Freistaat” war am Grenzschild zu lesen.
Erleichtert fragt vom Rücksitz das Kind,
ob wir “jetzt wieder in Deutschland sind.”

Ein schönes Bild,
warum aber malst Du immer nur Kreise?
Erstaunt schaut uns der Kleine an;
die Antwort lautet kurz und weise:
“Die mal ich, weil ich Kreise kann.“”

“Du kannst nicht mit Papa,
er kann Dich nicht mehr leiden,
ich steh ganz allein da,
kann nur mit Euch beiden.”

Du nennst die Talente von jedermann:
“Papa kann fliegen, Mama Latein und Julia geigen,
aber weißt Du, was Uroma kann??
Keine Treppen steigen!”

Er vergleicht sich mit Opa, Glied für Glied,
sie kommen zum “kleinen Unterschied”!
Bisher hat auch Oma die Frage bejaht,
ob sie denn genau dasselbe hat,
doch nun muss sie es eingestehen;
damit ist sie nicht versehen.
Bekümmert und ratlos schaut er sie an,
sucht, auf dass er sie trösten kann,
nach irgendetwas von gleichem Gebrauch:
“Aber eine Nase, die hast Du auch!”

Mühsam strampelt er mit dem Dreirad daher
und wünscht sich, dass er ein Rennpferd wär,
dann “müsste ich nicht mehr mit dem Fahrrad fahren”.