Die Welt ist, wie sie ist, nicht wie sie sein sollte.

Zeit für Haltung
Zeit für das goldene Prinzip

Eine Farbe scheint in unserem gesellschaftlichen und politischen Spektrum gerade dann zu verblassen, wenn ihre Strahlkraft am nötigsten gebraucht wird.
Wie der „goldene Schnitt“ das Geheimnis höchster Vollendung in Ästhetik und Symmetrie jeglicher Form und Gestaltung beinhaltet, so benennt die „goldene Regel“ die einzig erforderliche Voraussetzung für die gleiche Harmonie im menschlichen Zusammenleben. Die Formel ist seit Urzeiten bekannt; ihre Anwendung wird von den Vertretern aller maßgeblichen Denkschulen und Religionen, des Volksmundes wie der Philosophie eingefordert:

Handle stets so, wie Du selbst behandelt werden möchtest!
Wer sich bei jeder Aktion, die von ihm ausgeht, in die Position dessen versetzt, der davon betroffen ist, besitzt damit einen untrüglichen Maßstab für gerechtes und richtiges Denken, Entscheiden und Handeln.

Mit Sentimentalität oder dem erhobenen moralischen Zeigefinger hat dies Prinzip wenig zu tun, es war immer das Erfolgsrezept kluger Geschäftsleute und wäre das einzig wirksame Mittel gegen jegliches Unheil und allen Unfrieden in der Welt. Auch jede Frage nach Anstand, Stil oder Fairness ist damit zu klären; die „goldene Regel“ hat immer und überall Gültigkeit, in realen und virtuellen Foren, am Verhandlungstisch, auf dem Schulhof und der Straße, in Partnerschaft und Familie, in der Politik und im Umgang mit Natur, Technik und Umwelt.
Die Vertreter dieser Überzeugung finden sich nicht in Mitgliederlisten und auf Wahlveranstaltungen, sie haben kein Programm, sie haben Haltung und leben diese in weiser Unauffälligkeit; denn die Geschichte zeigt an genügend Beispielen, dass sie von der Masse, die die Macht des goldenen Handelns instinktiv fürchtet, mit Hass und Gewalt verfolgt werden.
Jetzt aber brauchen wir sie wie vielleicht niemals zuvor, in Zeiten, da Bewegungen, „Aufstände“ und Marschbefehle hilflos versagen müssen, wenn eine Grundhaltung fehlt, die Verantwortung nicht auslagert, sondern ausschließlich bei sich selbst verortet und in aller Konsequenz annimmt.
Es gehört Mut dazu, dem unausgesprochenen Ruf zu folgen:
“Golden hero, golden queen, golden child!”

Die Welt ist, wie sie ist, nicht wie sie sein sollte – Du aber hast immer wieder aufs neue die Wahl.