Die Beschreibung “eine gepflegte Dame, ein gepflegter Herr” kann im Zusammenhang mit fortgeschrittenem Alter (womöglich noch lädiert) eine ganz andere Bedeutung bekommen.

Jedes unserer Leben gleicht einem Buch, in dem Zurückblättern unmöglich ist; nur wer es schreibt, kann es auch lesen – und jeden Tag tut sich eine neue unbeschriebene Seite vor uns auf.

Im falschen System der Beste zu sein, ist von Übel –
Im falschen System der Richtige zu sein, ist schlimmer.

Mit-Menschlichkeit sollte niemanden über- oder unterfordern.

Meisterschaft ist nicht “in Nachfolge” zu erringen.

Der Sonnenschein von gestern wärmt heute nicht, der Jammer von gestern ist heute verhallt.

Vieles von dem, was wir munter herausplappern, bedeutet nichts und kann doch großen Schaden anrichten.

Ganz selten kommt ein Mensch nur deshalb hierher, um der Liebe ein Gesicht und zwei Hände zu geben.

Was ist Karma? Kurzdefinition: Selber Schuld.

Für die vergangene Stunde, den abgelebten Tag gibt es keine zweite Chance.

Die Sonne betet man aus dem Schatten an.

Und dann – am Ende – was kommt dann? Gewiss ein Anfang.

Nur-Dinge brauchen Maß und Gewicht;
Nicht-Dinge haben Macht und Sinn.

Das Leben hier ist von vorübergehender Natur.

Vielleicht ist es weniger wichtig, etwas zu tun, als etwas zu sein.

Auch der Tod ist ganz gewiss keine Einbahnstraße.

Wer sich entschließt, hier Gestalt anzunehmen, wird sie hier auch wieder ablegen müssen;
so lautet der Dress-Code.

Herr im eigenen Körper möchte man schon sein, schließlich wohnt man darin und sollte dafür sorgen, dass nicht nur der Außenanstrich stimmt, sondern auch die tragenden Wände, Leitungen, Dämmung und die Energieversorgung.

Der denkende Mensch empfindet einen natürlichen Widerwillen, sich Nichtdenkenden gegenüber erklären zu sollen.

Wer sich überschätzt, macht sich lächerlich; wer sich geringschätzt, gibt allen anderen die Erlaubnis, es auch zu tun.

Wo immer ein bewusstes Sein erstrahlt, ist Diesseits – und des ganzen Lebens reiche Fülle.

Die Seele soll nicht um den Körper weinen.

Sollten die Augen dennoch überfließen, so ist es um die Leere und die Stille,
wenn uns nichts bleibt als die verlassene Hülle.