Mein Freund ist nun vorausgegangen,
für meine Augen hier nicht mehr zu sehen,
im ärmeren Morgen kann ich ihn nicht finden
und bleibe deshalb zurückschauend stehen.
Da breitet sich vor mir in strahlenden Farben
der Reichtum gemeinsam erlebter Zeit:
Bei der Arbeit, auf Reisen, in Wagnis und Spiel
war die Welt mit Dir bunt und der Horizont weit.
Dein scharfer Verstand und kritischer Sinn
gaben jedem Disput Gehalt und Gewicht;
doch um uns die wichtigen Dinge zu sagen,
brauchten wir Worte eigentlich nicht.
Du bist alles, was das Wort “Freund” nur beschreibt,
Erinnerung ist Dein lebendiges Erbe,
untrennbarer Teil meines Daseins, das bleibt.